Moulay Bousselham, zwischen Tanger und Rabat, ist ein malerischer kleiner Fischer- und Badeort mit herrlichen Sandstränden und hohen Dünen mit Moschee und Grab des heiligen Moulay Bousselham.
Die Lagune Merdja Lerge steht unter Naturschutz, da sie ein wichtiges internationales Überwinterungsgebiet für große Flamingoschwärme und seltene Watt- und Zugvögel ist. Aber nicht nur bei Vögeln, auch bei Surfern genießt der Ort wegen seiner hohen Brandung große Wertschätzung. Der "Beach Break" ist einer der beliebten Surfspots. Aufgrund des Fischreichtums gibt es hier entlang der Hauptstrasse natürlich auch etliche Fischrestaurants mit tagesfrischem Angebot. Die Fischer verdienen sich ein Zubrot, indem sie Touristen mit ihren Booten auf die Lagune hinausfahren und ihnen die Vogelwelt erklären.
Idriss I., der Begründer der ersten arabischen Herrscherdynastie auf marokkanischem Boden ließ sich nach seiner Flucht aus Arabien in Volubilis nieder, das kurze Zeit vor der Gründung von Fès als Residenz diente. 792 wurde er von einem Gesandten des Abbasidenkalifen Harun er-Rachid vergiftet und an Ort und Stelle bestattet. Die Grabstätte Idriss I. in Moulay Idriss entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte zum wichtigsten Wallfahrtsort Marokkos. Ganzjährig herrscht großer Andrang in der Stadt, Pilger reisen aus dem ganzen Land an. Der Glaube, Muslime die siebenmal zur Grabstätte Idriss I. pilgern, müßten nicht mehr zur Hadsch nach Mekka aufbrechen, wird von der Orthodoxie des Islam nicht bestätigt. Doch ist eine Reise nach Mekka für die meisten Gläubigen unerschwinglich. Bis 1917 durfte die heiligste Stadt Marokkos von Andersgläubigen nicht betreten werden.
Die Zaouia in ihrer heutigen Form entstand im Wesentlichen in der Zeit Moulay Ismails (1672-1727). Im Zentrum des riesigen Komplexes erhebt sich der quadratische, mit einem grün glasierten Pyramidendach gedeckte Marabout. Die Grabstätte des Heiligen ist von einer Freitagsmoschee, mehreren Innenhöfen und Koranschulen umgeben.
Die Zaouia ist von der Place Sahat Massira el-Khadra aus zu erreichen. Der heilige Bezirk (Horm) darf jedoch von Nichtmuslimen nicht betreten werden. Ihnen bleibt nur der Blick aus der Ferne, vorbei an einer Sperre, auf das prächtige dreitorige Portal. Links vor dieser Schranke führt eine Gasse durch die dicht bebaute Ortschaft den Hügel hinauf zu einer schönen Aussichtsterrasse direkt oberhalb des Mausoleums. Hier hat man den besten Blick auf die Grabstätte.
Ende August bis Mitte September, wenn das große Fest (Moussem) zu Ehren Idriss I. begangen wird, herrscht besonders großer Andrang in Moulay Idriss. Tausende von Pilgern schlagen ihre Zelte vor den Toren auf, um den Reiterspielen und dem großen Markt beizuwohnen.