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Königspalast in FèsFès hat eine Identität bewahrt, die der Zeit, der modernen Welt und jeglichem Willen nach Veränderung trotzt, beschreibt der marokkanische Schriftsteller Tahar Ben Jelloun seine Heimatstadt. In dem engen Gassen- gewirr leben die Menschen noch heute ihre jahrhundertealten Traditionen. Fès, die älteste der vier Königsstädte ist neben Marrakech sicher die interessanteste Stadt Marokkos. Sie ist das geistige Zentrum des Landes und Sitz der neben der Azhar-Universität in Kairo ältesten islamischen Universität, der Karaouyine. Seit 1976 steht die Stadt als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO und es wird nach und nach versucht, Teile von ihr zu restaurieren. Ein Besuch von Fès heißt auch zurück zu den Ursprüngen - Handwerk statt Industrie, Mulis statt Autoschlangen, Gelassenheit statt Streß und Hektik.

Fès besteht aus 3 Teilen:
dem ältesten Stadtteil Fès-el-Bali ("das alte Fès"), dem von den Meriniden gegründeten Fès-el-Djedid ("das neue Fès") und dem Dar Debibegh, der Ville Nouvelle, von den Franzosen während der Protektoratszeit gegründet (die "Neustadt").
Fès-el-Bali, die Altstadt aus dem 9. Jhdt. mit ihrem Gäßchengewirr, in dem man sich ohne Führer kaum zurechtfindet, beherbergt die Souks und in ihr liegen fast alle historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten.

Bereits 789 gründete Idriss I. am Oued Fès Medinat Fas. Als Datum der eigentlichen Stadtgründung gilt jedoch das Jahr 809, als sein Sohn Idriss II. die bescheidene Ansiedlung zur Hauptstadt seines Reichs ausbaute. Die frühen Siedler des 9. Jhdts. waren Flüchtlinge aus Al-Andalus und aus dem tunesischen Kairouan. Es entstanden zwei durch Mauern voneinander getrennte Städte, die nach ihren Bewohnern Aduat el-Andalus und Aduat el-Kairaouine genannt wurden. Die günstige Lage an der Kreuzung wichtiger Handelswege ermöglichte einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung. Zudem entwickelte sich Fès nach der Gründung der Karaouyine-Universität zum geistigen Zentrum des Landes. Im Zuge der spanischen Reconquista und der christlichen Eroberung von Córdoba entwickelte sich Fès zum grossen kulturellen Zentrum des westlichen Islam.

Zwar mußte Fès in den folgenden Jahrhunderten die Würde der Hauptstadt mehrfach abgeben - an Marrakech, Rabat und Meknès, doch immer wieder kehrten die Herrscher Marokkos hierher zurück - bis zum Beginn des französischen Protektorats.
Direkt neben dem Bab Boujloud befindet sich die Medersa Bou Inania, die Koranschule des Abu Inan, die 1350 erbaut wurde. Die Medersa mit ihrem quadratischen Innenhof mit Waschbrunnen und den im ersten und zweiten Stock liegenden, winzigen Wohnzellen der Studenten ist unbedingt sehenswert. Vom Tor Bab-Guissa erreicht man am besten die Handwerkersouks und die wichtigsten Kulturdenkmäler rund um die Karaouyine.

Innenhof der Karaouyine-MoscheeDie Souks Attarine und Kissaria bilden den Mittelpunkt des Handwerks und des Handels. Die Straßen und Viertel sind nach Handwerkszweigen aufgeteilt. So kommt man vorbei an den Kupfer- und Messingschmieden, Goldschmieden, lederverarbeitenden Handwerkern und Basaren mit goldbestickten Leder- kissen, Taschen und Gürteln, an den Waffenschmieden, Teppichhändlern und Manufakturen, Schneidern und Webern, Tischlern, Drechslern, Gewürzhändlern, Fisch- und Gemüsehändlern bis zum Gerberviertel.

Wichtigstes Bauwerk in Fès ist wohl die Karaouyine-Moschee. Sie beherbergt inzwischen nur noch zwei Fakultäten der im 9. Jhdt. gegründeten Universität und sie war bis zur Erbauung der Hassan II. Moschee in Casablanca größte Moschee im Maghreb. Sie faßt 20.000 Gläubige auf einer Größe von 16.000 qm². Die Gebetshalle wird von 270 Säulen getragen, 14 Tore führen in ihr Inneres. Sie ist in der typisch maurischen Architektur mit Hufeisenbögen, schlanken Stützsäulen, Stalaktiten-Deckengewölben, geschnitzten Ornamenten, Majolikaböden und kunstvoller Ausstattung gebaut. Die Bibliothek stammt aus dem 13. Jh. und bewahrt seltene Manuskripte seit dieser Zeit auf. Berühmtester hiesiger Gelehrter war Ibn Khaldun mit seinem Hauptwerk Muqqaddima. Auch heute noch wird an der Universität unterrichtet. Das größte Heiligtum der Stadt, Grabmal und Wallfahrtsort zugleich, ist die Zaouia des Moulay Idriss, des Stadtgründers. Der Nejjarine Platz mit den Tischler-Souks und dem benachbarten Tor zum Foundouk-Nejjarine mit seinem zierlichen mosaikverkleideten Brunnen schließt sich an. Eine weitere bedeutende Koranschule ist die Medersa Cherratine, die größte der Koranschulen. Auf dem Seffarin-Platz haben sich die Kesselmacher und -flicker niedergelassen, die riesige Bottiche und Kupferkessel fertigen, die in erster Linie bei großen Festen und Hochzeiten Verwendung finden. Höhepunkt der Fès-Stadtführungen ist ein Besuch bei den Gerbern. Hier werden nach mittelalterlichen Methoden Leder und Felle gegerbt und gefärbt.

Doch Fès fasziniert seine Besucher noch mit ganz anderen Eindrücken. So können Reisende zum Beispiel jedes Jahr im Sommer das Festival der geistlichen Musik miterleben. Dann feiern Einheimische und Touristen jeden Alters unter der Schirmherrschaft von König Mohammed VI. mit verschiedensten Künstlern aus aller Welt ein spektakuläres Fest. Neben Auftritten internationaler und marokkanischer Musiker, Orchester und Tanzgruppen bietet das Festival seinen Besuchern zahlreiche kulturelle Aktivitäten wie Lesungen und Kunstausstellungen. Und verwandelt so die Plätze, Innenhöfe und Gassen der bezaubernden Medina für eine Woche in eine spannende Mischung aus internationalem Flair und traditioneller marokkanischer Lebensart, der man sich nur schwer entziehen kann.


Blick auf Ifrane1929 als französischer Ferienort gegründet, erstaunt die auf 1650 m Höhe gelegene Ortschaft Ifrane durch ihre europäisch anmutende Architektur. Satteldächer aus rötlichen Ziegeln über soliden Steinhäusern. Die im Winter schneereiche Landschaft wirkt auf die meisten Marokkaner exotisch. An den Wochenenden ist Ifrane Ziel zahlreicher Ausflügler aus dem nahen Fès. Auch der König ist hier hin und wieder beim Skifahren anzutreffen. Nicht umsonst nennt man Ifrane auch das "Kitzbühl" Marokkos.
Von Ifrane aus kann man einen schönen Abstecher durch den Zedernwald zur Skistation Mischliffen unternehmen. In den Wäldern rund um Mischliffen leben wilde Berberaffen (Macaca sylvanus), die sich nur selten zeigen. Die größte Zeder Marokkos, die "Cèdre Gouraud", wächst zwischen Ifrane und Azrou. Sie hat eine Höhe von 42 m.
 
 
 
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